Wie hält es die TZI mit Humor? Welche Rolle spielt er? Sollte es eher mehr oder eher weniger davon geben? Was kann er im Gelingensfall bewirken? Was sind meine guten und schlechten Erfahrungen mit Humor? Ist er gar eine Bewältigungsstrategie in schweren Zeiten? Kann das Lachen ein Mittel zur inneren Befreiung sein? Wie müsste der Humor, dem das gelingen soll, beschaffen sein?

Dorothea Weiß und Walter Zitterbarth luden uns mit diesen Fragen zum Januar-Seminar 2024 ein.

Nach der Erforschung der eigenen Humorbiografie und theoretischem Input zu Humor war es an der Zeit, mit Hilfe der Stichworte, Überlegenheit (Platon und Hobbes), Inkongruenz (Kant, Schopenhauer, W. Allen)  Steifheit (H. Bergson) und Energieabfuhr (S. Freud) etwas Ordnung in das Erlebte und in das gemeinsame Verständnis von Humor zu bringen.

Wir warfen dann einen Blick auf die TZI und erarbeiteten, wie man ein TZI-Seminar möglichst humorfrei gestalten kann – eine sehr humorvolle Aufgabe, die aber Erkenntnisgewinn und Nachdenklichkeit erzeugte.

Nicht ohne Augenzwinkern, mit Spaß und Fantasie machten wir uns dann daran zu überlegen, wie wir einen kleinen Ausschnitt unseres Globe humorvoller, weniger bierernst und damit menschlicher gestalten könnten.

In der Abendeinheit gabe es eine gehörige Portion humorvollen Unfugs, der sich in verschiedenen Improtheatersequenzen niederschlug und die Lachmuskeln doch sehr stark beanspruchte.

Seinen Ausklang fand das Seminar in ernsthafteren Fragestellungen, die auf einem Themenmarktplatz in Kleingruppen diskutiert wurden. Was darf Satire? Politische Korrektheit versus Humor? Braucht die TZI mehr Humor?

So blickte man beim sonntäglichen Mittagessen wiedereinmal auf ein TZI-Wochenende, das auf gute Weise ernsthafte persönliche Themen, interessante Erkenntnisse und viele humorvolle Momente miteinander verband. Grund genug, sich auf das nächste Januarseminar zu freuen aber auch, Dorothea Weiß und Walter Zitterbarth herzlich für das gelungene Seminar zu danken.